Analysieren Sie das gegenwärtige Klima und die Szenarien für das zukünftige Klima in Ihrer Region. Achten Sie dabei besonders auf Extremereignisse.
- Identifizieren Sie die Chancen und Herausforderungen, die durch das lokale Klima entstehen
- Minimieren Sie die Risiken, die durch Extremwetterereignisse entstehen
- Berücksichtigen Sie die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels im Rahmen der Raumplanung
Identifizieren Sie die Chancen und Herausforderungen, die durch das lokale Klima entstehen
Das lokale Klima beeinflusst die in der Raumplanung erforderlichen Entscheidungen. Wenn Sie mit der Planung beginnen, sollten Ihnen Informationen und Szenarien zu den zukünftigen klimatischen Entwicklungen vorliegen. Temperatur-, Niederschlags-, Feuchtigkeitsänderungen usw. stellen in langfristigen Raumplanungsprozessen wichtige Informationen dar. Darüber hinaus wirken sich aktuelle Wetterbedingungen und Klimaschwankungen (z.B. starke Regenfälle, Luftfeuchtigkeit und Wind) auf Ihre Region und die regionale Boden- und Wassernutzung, zum Beispiel in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Freizeit usw. aus.
Minimieren Sie die Risiken, die durch Extremwetterereignisse entstehen
Extremereignisse wie stärke Regenfälle, Hitzewellen, Schneestürme, Dürren, Waldbrände usw. können an Orten auftreten, an denen man auf diese Ereignisse nicht vorbereitet ist. Schneestürme und eine schwere Schneedecke im Winter können zu infrastrukturellen Problemen führen. Dies gilt z.B. für Stromleitungen: Ein effektiver Einsatz der Winterdienste muss auch in Zukunft sichergestellt werden. Extremereignisse beeinflussen nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die regionale Land- und Forstwirtschaft.
Starke Regenfälle erhöhen den Bedarf an Regenwassermanagementplänen. Eine kompakte Bebauungsstruktur im städtischen Bereich mit undurchlässigen Oberflächen (z.B. Asphalt) erhöht die Hochwassergefahr, sofern die Regenwassermanagementsysteme nicht an zukünftige Anforderungen angepasst sind. Grünflächen können als Pufferzonen zur Vermeidung von Hochwasser im Stadtbereich sowie zum Erosionsschutz eingesetzt werden. In Regionen mit einer geringeren Bevölkerungsdichte können starke Regenfälle auch zu infrastrukturellen Problemen führen. So könnten zum Beispiel kleinere Straßen durch Erdrutsche beschädigt werden und Bäche oder Flüsse über die Ufer treten.
Hitzewellen im Sommer können ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen. Wärmeinseln aufgrund besonders kompakter städtischer Bebauungsstrukturen und zu wenig Kaltluftzufuhr können dieses Phänomen noch verschlimmern.
Windschutzvorrichtungen sind besonders auf Freiflächen wichtig, z.B. an Seen, Küsten und Feldern. Das Mikroklima einer Region kann zum Beispiel beeinflusst werden, indem Gebäude, Bäume usw. so errichtet und gepflanzt werden, dass sie starke Windböen abhalten.
Berücksichtigen Sie die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels im Rahmen der Raumplanung
Vermeiden oder minimieren Sie die Bebauung von Gebieten, die Klimarisiken ausgesetzt sind. Es ist zwingend notwendig, die Bereiche zu bestimmen, die hinsichtlich Hochwasserereignissen, Erdrutschen, Erosionen und anderen Risiken gefährdet sind. Eine Bebauung in diesen Bereichen sollten Sie einschränken und die verwundbaren Gebiete schützen. Hilfsmittel zur Identifikation dieser Bereiche sind topographische Karten oder Hochwasserrisikokarten. Besonders gefährdete Gebiete können vom Einsatz von Warnsystemen profitieren (starke Regenfälle oder Windböen).
Siehe auch andere Raumplanungskategorien für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen:
» Kompakte und vielfältige Stadtstruktur
» Nachhaltiges Verkehrswesen
» Energieeffizienz
» Lebenswerte und gesunde Umwelt
» Beteiligung von Öffentlichkeit und Akteuren
» Strategische Planung
» Kosten